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Rudolf Kann, birth 12 Sep 1891 Duisburg, Duitsland, died 1935 Zurich, Zwitserland, occupation: Advocaat en notaris, son of Moses Kann and Tekla Kann to:
Selma van Engel, birth 19 Jan 1903 Deventer, died 30 Sep 1942 Auschwitz, Polen, occupation: Verkoopster, daughter of Daniel van Engel and Gesina Carolina Feist
Op 27-4-1933 kwam zij van Essen naar Deventer, waar zij met twee kinderen logeerde bij Gosschalk aan de Brinkgreverweg 21. Bij die gelegenheid is zij geregistreerd door de Deventer vreemdelingenpolitie. Deze noteerde: "na overlijden man Nederlands che geworden." Daarom waarschijnlijk is geen aantekening meer gemaakt van haar vertrek uit Deventer. Zij woonde later in Den Haag (jm.nl).

http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.shtmll?itemId=7724849&language=en
"Selma Kann nee Van engel was born in Deventer, The_Netherlands in 1903. She was a widow to Rudolf. Prior to WWII she lived in Essen, Germany. During the war she was in Paris, France an inmate in Moers, 05/01/1937. Selma was murdered/perishe d in 1942 in Auschwitz, Poland. This information is based on a List of persecuted persons found in Yizkor Book containing biographical data and the names of the Jews of the Essen community who were deported and perished, 1939-1945."
1) Manfred Kann, birth 5 Jul 1923 Essen, Duitsland, died 26 Dec 1943 Auschwitz, Polen, occupation: Elektricien
http://www.stolpersteine-dinslaken.de/?q=node/17
Die juedischen Opfer

Duisburger Str. 8
Herbert und Manfred Kann
Erwin Eichengruen

Dr. Rudolf Kann, der Vater von Herbert und Manfred, wurde am 12.9.1891 in Duisburg geboren. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Rechtswissenschaften. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zum Heeresdienst eingezogen und stand als Of fizier im Fronteinsatz. Nach dem Ende des Krieges beendete er seine Referendarzeit und bestand sein Assessorexamen. Zunčachst trat er in die Kanzlei Simon und Dr. Rubin in Duisburg ein. 1922 eroeffnete er eine eigene Anwaltskanzlei am Essener Thea terplatz. Im gleichen Jahr heiratet er Selma van Engel aus Deventer/Niederlande. In Essen kommen auch die beiden Sčohne zur Welt: Manfred am 5.7.1923 und Herbert am 27.2.1925. Die Familie wohnt zunčachst in einer Wohnung in der Frohnhauser Str. 29 7, spčater ziehen die Kanns in das eigene Haus in der Henricistr. 38. Dr. Kann war Mitglied im Reichsbund juedischer Frontsoldaten.
Gleich zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrrschaft 1933 emigrieren die Kanns mit ihren Sčohnen nach Paris. Dr. Kanns Versuch, sich in Frankreich eine neue Existenz aufzubauen, scheiterte jedoch.1934 verzog das Ehepaar ohne seine Soehn e in die Schweiz. Vermutlich kamen Manfred und Herbert zu dieser Zeit bei der Familie von Selma Kann in den Niederlanden unter. Am 19.5.1935 verstarb Dr. Rudolf Kann in Zčurich an den Folgen einer Blinddarmentzčundung. Selma Kann kehrte nun allein e in die Niederlande zurčuck. Am 6.6.1935 treffen Manfred und Herbert in Dinslaken ein. Sie wohnten bei der Schwester ihres Vaters, Elly Kann und ihrer Familie in der Duisburger StraĎe 8. Neben Ehemann Hermann Eichengruen gehoerten auch Thea, di e Tochter des Ehepaares und Sohn Erwin zur Familie. Thea wurde am 8.6.1920 in Dinslaken geboren, Erwin kam dort am 29.6.1924 zur Welt. Elly Kann fčuhrte in der Duisburger Str. 8 ein Hutgeschaeft, ihr Ehemann Hermann war Inhaber einer Fell- und Led erhandlung im gleichen Haus.
Selma Kann lebte in den Niederlanden, besuchte jedoch ihre Sčohne regelmaeĎig in Dinslaken. Wčahrend eines Besuches in Deutschland wurde sie am 5.5.1937 in Moers verhaftet. Wie lange ihre Haftzeit dauerte und wo sie inhaftiert war, konnte noch nic ht in Erfahrung gebracht werden. Am 30.7.1937 wurden Herbert und Manfred Kann bei der Stadt Dinslaken abgemeldet. Als neuer Wohnort wird nun Mailand/Italien in den Akten gefuehrt. Ein gutes Jahr spčater, am 19.9.1938 kehren die beiden Jungen in di e Duisburger Str. zu Onkel und Tante zurčuck. Thea Eichengrčun war bereits im Maerz 1938 in die USA geflohen. Das Ehepaar Eichengruen floh am 12.10.1938 nach Essen. Elly Eichengrčun hatte ihr Hutgeschaeft bereits am 1.9.1936 eingestellt. Die Leder handlung von Hermann Eichengrčun existierte offiziell noch bis zum 23.12.1938.
Nach dem Pogrom vom November 1938 werden Herbert und Manfred Kann "Von Amts wegen" am 15.11.1938 abgemeldet. Sie erreichten den Haag am 11.2.1939. Selma Kann lebte dort seit Mai 1938. Die Zeitspanne von nahezu zwei Monaten zwischen Ab- und Anmeldu ng ist durch einen wahrscheinlichen Aufenthalt der Geschwister in Koeln, wohin die Kinder des Juedischen Waisenhauses nach dem Pogrom gelangen, zu erklaeren. Vermutlich werden sich Herbert und Manfred, aber auch ihr Cousin Erwin nach der Flucht vo n Elly und Hermann Kann oft im Waisenhaus aufgehalten haben.
Eine andere Erklaerung bietet die Eintragung auf der Meldekarte der Mutter. Beide Soehne wurden auf dieser registriert, jedoch gestrichen mit dem Eintrag: "zie Vluchtelingenverblijfregister Essen DI." Vielleicht ist hier jedoch lediglich der Gebur tsort der Geschwister gemeint.
Manfred und Herbert lebten nicht mir ihrer Mutter in Den Haag zusammen.
Erwin Eichengrčun traf am 9. Dezember 1938 in Amsterdam ein. Dort hielt er sich bis Ende Januar 1939 auf, dann lebte er in Wijk an Zee. Von Dezember 1939 bis Juli 1941 lebte er im Werkdorp Wieringen. Im Juli 1941 lebte er wieder in Amsterdam.
Selma Kann wurde am 20.8.1942 von Den Haag aus nach Westerbork gebracht. Sie wurde am 24.8.1942 von dort nach Auschwitz deportiert und starb vermutlich irgendwann in der Periode bis Ende September. Ihr Todestag wurde auf den 30.9.1942 festgelegt . Ihr Sohn Herbert, der bei der Familie Wijzenbeek in Utrecht lebte, wurde dort verhaftet und ab dem 23.3.1943 in Westerbork interniert. Am 30.3.1943 wurde er nach Westerbork deportiert und dort am 2.4.1943 nach der Ankunft ermordet. Manfred lebt e offiziell ebenfalls in Utrecht, kam aber am 31.7.1943 aus Den Haag nach Westerbork.Von dort wurde er am 24.8.1943 nach Auschwitz deportiert worden. Er starb im Krankenbau von Auschwitz-Monowitz am 26.12.1943.
Erwin Eichengruen war bereits mit dem ersten Transport am 15. Juli 1942 von Amsterdam ueber Westerbork nach Auschwitz deportiert worden. Sein Sterbedatum konnte nicht festgestellt werden.
Hermann und Elly Eichengruen konnten sich wie ihre Tochter Thea in die USA retten.

Quellen:
Bundesarchiv Gedenkbuch Online-Fassung vom 18.9.2013; Besuch Bad Arolsen vom 12.9.2013; ZNK Dok ID 20768886, ITS Digitales Archiv; Joods monument, Online-Datenbank; Adressbuch Dinslaken 1935.

Mitteilungen:
Schriftliche Auskunft Herinnerungscentrum Kamp Westerbork; Auskunft Stadtverwaltung Dinslaken.

Literatur:
Bernd Schmalhausen: Schicksale jčudischer Juristen in Essen 1933-1945, Bottrop 1994; Jčurgen Grafen: "Arisierung" und "Wiedergutmachung" in Dinslaken, In: Nationalsozialismus in Dinslaken und seine Nachwirkungen, Essen 2008.
Erwin Eichengruen
2) Herbert Kann, birth 27 Feb 1925 Essen, Duitsland, died 2 Apr 1943 Sobibor, Polen, occupation: Bontwerker
http://www.stolpersteine-dinslaken.de/?q=node/17
Die juedischen Opfer

Duisburger Str. 8
Herbert und Manfred Kann
Erwin Eichengruen

Dr. Rudolf Kann, der Vater von Herbert und Manfred, wurde am 12.9.1891 in Duisburg geboren. Nach dem Abitur begann er ein Studium der Rechtswissenschaften. Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zum Heeresdienst eingezogen und stand als Of fizier im Fronteinsatz. Nach dem Ende des Krieges beendete er seine Referendarzeit und bestand sein Assessorexamen. Zunčachst trat er in die Kanzlei Simon und Dr. Rubin in Duisburg ein. 1922 eroeffnete er eine eigene Anwaltskanzlei am Essener Thea terplatz. Im gleichen Jahr heiratet er Selma van Engel aus Deventer/Niederlande. In Essen kommen auch die beiden Sčohne zur Welt: Manfred am 5.7.1923 und Herbert am 27.2.1925. Die Familie wohnt zunčachst in einer Wohnung in der Frohnhauser Str. 29 7, spčater ziehen die Kanns in das eigene Haus in der Henricistr. 38. Dr. Kann war Mitglied im Reichsbund juedischer Frontsoldaten.
Gleich zu Beginn der nationalsozialistischen Gewaltherrrschaft 1933 emigrieren die Kanns mit ihren Sčohnen nach Paris. Dr. Kanns Versuch, sich in Frankreich eine neue Existenz aufzubauen, scheiterte jedoch.1934 verzog das Ehepaar ohne seine Soehn e in die Schweiz. Vermutlich kamen Manfred und Herbert zu dieser Zeit bei der Familie von Selma Kann in den Niederlanden unter. Am 19.5.1935 verstarb Dr. Rudolf Kann in Zčurich an den Folgen einer Blinddarmentzčundung. Selma Kann kehrte nun allein e in die Niederlande zurčuck. Am 6.6.1935 treffen Manfred und Herbert in Dinslaken ein. Sie wohnten bei der Schwester ihres Vaters, Elly Kann und ihrer Familie in der Duisburger StraĎe 8. Neben Ehemann Hermann Eichengruen gehoerten auch Thea, di e Tochter des Ehepaares und Sohn Erwin zur Familie. Thea wurde am 8.6.1920 in Dinslaken geboren, Erwin kam dort am 29.6.1924 zur Welt. Elly Kann fčuhrte in der Duisburger Str. 8 ein Hutgeschaeft, ihr Ehemann Hermann war Inhaber einer Fell- und Led erhandlung im gleichen Haus.
Selma Kann lebte in den Niederlanden, besuchte jedoch ihre Sčohne regelmaeĎig in Dinslaken. Wčahrend eines Besuches in Deutschland wurde sie am 5.5.1937 in Moers verhaftet. Wie lange ihre Haftzeit dauerte und wo sie inhaftiert war, konnte noch nic ht in Erfahrung gebracht werden. Am 30.7.1937 wurden Herbert und Manfred Kann bei der Stadt Dinslaken abgemeldet. Als neuer Wohnort wird nun Mailand/Italien in den Akten gefuehrt. Ein gutes Jahr spčater, am 19.9.1938 kehren die beiden Jungen in di e Duisburger Str. zu Onkel und Tante zurčuck. Thea Eichengrčun war bereits im Maerz 1938 in die USA geflohen. Das Ehepaar Eichengruen floh am 12.10.1938 nach Essen. Elly Eichengrčun hatte ihr Hutgeschaeft bereits am 1.9.1936 eingestellt. Die Leder handlung von Hermann Eichengrčun existierte offiziell noch bis zum 23.12.1938.
Nach dem Pogrom vom November 1938 werden Herbert und Manfred Kann "Von Amts wegen" am 15.11.1938 abgemeldet. Sie erreichten den Haag am 11.2.1939. Selma Kann lebte dort seit Mai 1938. Die Zeitspanne von nahezu zwei Monaten zwischen Ab- und Anmeldu ng ist durch einen wahrscheinlichen Aufenthalt der Geschwister in Koeln, wohin die Kinder des Juedischen Waisenhauses nach dem Pogrom gelangen, zu erklaeren. Vermutlich werden sich Herbert und Manfred, aber auch ihr Cousin Erwin nach der Flucht vo n Elly und Hermann Kann oft im Waisenhaus aufgehalten haben.
Eine andere Erklaerung bietet die Eintragung auf der Meldekarte der Mutter. Beide Soehne wurden auf dieser registriert, jedoch gestrichen mit dem Eintrag: "zie Vluchtelingenverblijfregister Essen DI." Vielleicht ist hier jedoch lediglich der Gebur tsort der Geschwister gemeint.
Manfred und Herbert lebten nicht mir ihrer Mutter in Den Haag zusammen.
Erwin Eichengrčun traf am 9. Dezember 1938 in Amsterdam ein. Dort hielt er sich bis Ende Januar 1939 auf, dann lebte er in Wijk an Zee. Von Dezember 1939 bis Juli 1941 lebte er im Werkdorp Wieringen. Im Juli 1941 lebte er wieder in Amsterdam.
Selma Kann wurde am 20.8.1942 von Den Haag aus nach Westerbork gebracht. Sie wurde am 24.8.1942 von dort nach Auschwitz deportiert und starb vermutlich irgendwann in der Periode bis Ende September. Ihr Todestag wurde auf den 30.9.1942 festgelegt . Ihr Sohn Herbert, der bei der Familie Wijzenbeek in Utrecht lebte, wurde dort verhaftet und ab dem 23.3.1943 in Westerbork interniert. Am 30.3.1943 wurde er nach Westerbork deportiert und dort am 2.4.1943 nach der Ankunft ermordet. Manfred lebt e offiziell ebenfalls in Utrecht, kam aber am 31.7.1943 aus Den Haag nach Westerbork.Von dort wurde er am 24.8.1943 nach Auschwitz deportiert worden. Er starb im Krankenbau von Auschwitz-Monowitz am 26.12.1943.
Erwin Eichengruen war bereits mit dem ersten Transport am 15. Juli 1942 von Amsterdam ueber Westerbork nach Auschwitz deportiert worden. Sein Sterbedatum konnte nicht festgestellt werden.
Hermann und Elly Eichengruen konnten sich wie ihre Tochter Thea in die USA retten.

Quellen:
Bundesarchiv Gedenkbuch Online-Fassung vom 18.9.2013; Besuch Bad Arolsen vom 12.9.2013; ZNK Dok ID 20768886, ITS Digitales Archiv; Joods monument, Online-Datenbank; Adressbuch Dinslaken 1935.

Mitteilungen:
Schriftliche Auskunft Herinnerungscentrum Kamp Westerbork; Auskunft Stadtverwaltung Dinslaken.

Literatur:
Bernd Schmalhausen: Schicksale jčudischer Juristen in Essen 1933-1945, Bottrop 1994; Jčurgen Grafen: "Arisierung" und "Wiedergutmachung" in Dinslaken, In: Nationalsozialismus in Dinslaken und seine Nachwirkungen, Essen 2008.
Erwin Eichengruen
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